Juergen Werth setzte seine Arbeit fort, in dem er u.a. für das Landesdenkmalamt
Berlin digitale Ansichten und Pläne erzeugte und fotografisch die Entwicklung des
Neuen Museums, restauriert von David Chipperfield, in Szene setzte.
Juergen Werth setzt sich thematische Schwerpunkte und arbeitet in Reihen und
Bildzyklen. Gern findet er seine Motive abseits der gängigen touristischen Pfade und
lenkt den Blick auf architektonische und skulpturale Details, die nicht sofort im
Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, aber deshalb nicht weniger reizvoll sind. Davon
zeugen seine Arbeiten, deren Motive er an “verlassenen Orten” aufspürt sowie seine
Fotos aus der Potsdam-Reihe, die atmosphärisch dicht und farblich ausdrucksstark
sind und preußische Impressionen perfekt in Szene setzen.
Seine besondere Liebe zur Halbinsel Fischland - Darss kommt in seinen Land-
schaftsfotografien zum Ausdruck, wo er versucht, die teilweise noch unberührte,
wilde Natur des Weststrandes in ihrer Schönheit abzubilden. Aber auch hier sucht er
seine Motive abseits des Gängigen, wählt zum Beispiel die einstmals dort typischen,
heute nur noch in wenigen Exemplaren erhaltenen schwarz geteerten Scheunen als
Bildthema und setzt ihre architektonische Schlichtheit minimalistisch um. Alte
Grabsteine auf Friedhöfen der Halbinsel löst er aus ihrem Kontext und lenkt so den
Blick auf ihre zeitlose bildnerische Erinnerungskultur. Bei den Motiven seiner Ostsee-
Reihen bevorzugt er gern eine monochrome Farbgebung oder eine schwarz-weiße
Kontrastierung, so dass seinen Fotografien teilweise auch eine melancholische
Grundstimmung innewohnt.
Juergen Werths Arbeiten sind von der Architekturfotografie geprägt; oft wählt er
spezielle Perspektiven und Fluchtpunkte. Seine Landschaftsräume sind meist
menschenleer und wirken durch ihre stimmungsvolle Dichte.
Juergen Werth fotografiert mit Leica, Sony und Nikon. Er bearbeitet seine Fotos
digital und läßt sie bei im Alu-Dibond-Verfahren herstellen.
Text: Carmen Werth, Kunsthistorikerin M.A.
Juergen Werth
entdeckte während seiner
beruflichen Tätigkeit als
Dipl.- Ingenieur für
Vermessungstechnik die
Fotografie als sein
besonderes Ausdrucksmittel.
In den späten neunziger
Jahren bekam er für sein
Vermessungsbüro den
Auftrag, für Frank O. Gehry
im Inneren der Berliner
Zentrale der DG-Bank am
Pariser Platz Berlin das
Konferenz- und
Tagungsgebäude in Form
eines Pferdekopfes zu
vermessen.
Er dokumentierte den
Baufortschritt sowie die
fertige Architekturskulptur in
fotografischen Serien, um ca.
30 000 (!) Koordinaten
photogrammetrisch zu
ermitteln, um eine
Oberflächenstruktur der
Metallhaut anfertigen zu
lassen und festigte dadurch
für sich eine neue
Leidenschaft:
die Architekturfotografie
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Frank O. Gehry (Bauphase und Endstand nicht verkäuflich)
Stand: 04.02.2020